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Videokonferenztechnik in der hybriden Lehre

Die Videokonferenz ist der synchrone Informationsaustausch zur Bild- und Tonübertragung. Mindestens eine Kamera und ein Mikrofon als Eingabegeräte sowie ein Bildschirm und ein Lautsprecher oder Kopfhörer als Ausgabegeräte müssen vorhanden sein. (Quelle: Wikipedia.org)

Diese Handreichung gibt Ihnen Hinweise dafür, welche technischen Voraussetzungen zu beachten sind, wenn Sie Videokonferenztechnik für „hybride Lehre“ einsetzen möchten (bei dieser Art der Kommunikation treffen sich alle Teilnehmenden (Lehrende und Studierende vor Ort in Präsenz und weitere Studierende extern) in einem virtuellen Konferenzraum).

 

1. Mindestvoraussetzung: Laptop

Die derzeit an der Uni zum Einsatz kommende Videokonferenzlösung (Zoom) ist softwarebasiert. Deshalb reicht bei diesem System als Steuereinheit ein Arbeitsplatzcomputer bzw. Laptop.

Eine zusätzliche oder spezielle Software ist nicht notwendig. Ggf. notwendige Add-ins oder Apps. werden automatisch nachgeladen. Ein moderner Internetbrowser ist ausreichend. Wir empfehlen hierfür Chrome. Ältere Systeme, insbesondere der Internet Explorer, funktionieren nur teilweise oder gar nicht.

Auch sollte Ihr Rechnersystem über eine gewisse Leistungsreserve[1] verfügen, da die Übertragung von hochauflösenden Kamerasignalen und Bildschirminhalten das System entsprechend beansprucht.

Betreiben Sie Ihr System wenn möglich am LAN (stellen Sie die Internetverbindung also mit Kabel her) und vermeiden Sie die gleichzeitige Nutzung ressourcenintensiver Programme auf Ihrem Gerät. Das ist insbesondere für das Videokonferenzsystem BigBlueButton wichtig.

[1] Ob dies der Fall ist, erfahren Sie über „Einstellungen – Task-Manager – Leistung“; die CPU-Last sollte nicht unbedingt dauerhaft über 75% liegen


2. Bildübertragung

Über die Projektoren bzw. Monitore, die in den Lehrveranstaltungsräumen vorhanden sind, können Sie die Oberfläche Ihres Laptops in der Videokonferenz zeigen und für alle sichtbar machen, die vor Ort teilnehmen.

Meist sind in den Laptops bereits Kameras integriert, die für die direkte Übertragung ausreichend gute Bilder liefern. Die externen Teilnehmenden sehen in diesem Fall allerdings nur, was die integrierte Kamera sieht. Zusätzlich kann eine Webcam angeschlossen werden. Je nach Reichweite kann diese den/die Lehrende/n oder die Studierenden aufnehmen, die vor Ort teilnehmen


3. Audioübertragung

Insbesondere bei Lehrveranstaltungen, bei denen auch eine lebhafte Interaktion zwischen den Studierenden stattfinden soll, wird zusätzliche Audiotechnik erforderlich. Die in Laptops eingebaute Audiotechnik ist dann nicht geeignet. Zu beachten ist darüber hinaus:

  • Als Audiotechnik benötigen Sie ein separates Mikrofon und Lautsprecher. Der Lautsprecher für die Raumbeschallung gewährleistet, dass die Teilnehmenden vor Ort die externen Teilnehmende hören können. Das Mikrofon gewährleistet die umgekehrte Kommunikation (es muss jeweils an die Person gegeben werden, die redet).
  • Achten Sie unbedingt darauf, dass die eingesetzten Geräte durch ihre elektroakustischen Eigenschaften für die Anwendung an Videokonferenzanlagen geeignet sind. Insbesondere die Qualität und Richtcharakteristik des Mikrofons ist entscheidend. Diese sollte eine Nierencharakteristik haben.
  • Einige Hersteller bieten auch Kombinationen aus Mikrofon und Lautsprecher mit eingebautem DSP und Echocanceler an. Nur wenn dieser Leistungsparameter ausdrücklich erwähnt wird, ist das System geeignet.
  • Schließen Sie den Lautsprecherausgang des Rechners an die Raumbeschallung an. Das kann über den analogen Ausgang oder eine externe USB-Soundbox erfolgen.
  • Das Mikrofon wird entweder über eine USB-Soundbox oder direkt mit der Videokonferenztechnik verbunden. Bei der Abnahme von der Raumbeschallung ist unbedingt darauf zu achten, dass keine direkte oder indirekte Rückkopplung erfolgt.
  • Bitte beachten sie, die in den Videokonferenzsystemen integrierten Echocanceler sind zwar je nach eingesetztem System sehr unterschiedlich, in ihrer Qualität aber heute schon sehr leistungsfähig (zaubern können sie allerdings nicht…)

 

4. Rahmenbedingungen, Berücksichtigung der Raumsituation

Neben der Technik sind für die hybride Lehre auch die räumlichen Bedingungen von Bedeutung. Ein Raum mit großem Nachhall ist ebenso schwierig wie ein halbleerer Seminarraum. Hintergrund: Das menschliche Gehirn kann sich auf eine Schallquelle konzentrieren, sie orten und nur dieser einen zuhören. Dabei ist es unerheblich, ob man zu dieser auch Blickkontakt hat oder nicht. Auch kann es Echos ausblenden. Ein Mikrofon kann das nicht! Es nimmt entsprechend seiner Richtcharakteristik alle Schallquellen ihrer Intensität entsprechend gleich auf. Daher entsteht manchmal ein Sprachgemisch auf der Empfängerseite.

An die Disziplin und Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmenden werden deshalb bei hybriden Veranstaltungen hohe Anforderungen gestellt.

Bitte beachten sie nach Möglichkeit ein paar Hinweise, die auch mit zum Erfolg einer Übertragung beitragen können:

  • Vermeiden Sie unnötige Unterbrechungen der Ausführungen anderer Teilnehmender und beachten Sie die zeitliche Verzögerung der Übertragung.
  • Machen Sie Wortmeldungen deutlich sichtbar bzw. legen eine Reihenfolge der Beiträge fest.
  • Schalten Sie die Mikrofone bei Nichtbenutzung oder unvermeidlichen Parallelgesprächen aus. Vermeiden Sie störende Nebengeräusche durch Klopfen auf der Tischplatte oder unnötigen Tastatureingaben.
  • Schalten Sie Mobilfunktelefone stumm und legen diese nicht in unmittelbarer Nähe der Audioleitungen ab

 

5. Auswahl der Technik

Zur Auswahl der Technik verweise ich auf die Ausführungen des Videokonferenzkompetenzzentrums des DFN an der TU Dresden. Hier finden Sie ständig die neusten Hinweise, Tests und Kaufempfehlungen. Leider verfügt der Markt derzeit nicht immer über das komplette Angebot, und die Preise orientieren sich gerade in dieser Zeit an der Nachfrage.

Gern beraten wir Sie auch in technischen Fragen. Wenden Sie sich diesbezüglich an Herrn Woschitzke unter multimedia-support@europa-uni.de