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Graduiertenkolleg „Dynamic Capabilities and Relationships“

Mitglieder des Graduiertenkollegs Dynamic Capabilities and Relationships ©Heide Fest Graduiertenkolleg

WIR FEIERN 2021 10 Jahre Graduiertenkolleg „Dynamic Capabilities and Relationships“

Ein zentrales wissenschaftliches Ereignis für den Lehrstuhl war im Jahr 2013 die positive externe Evaluation des gemeinsam mit der German Graduate School, Heilbronn, durchgeführten Graduiertenkollegs „Dynamic Capabilities and Relationships“ (Träger an der Viadrina: Prof. Martin Eisend, Prof. Jochen Koch, Sprecher: Prof. Albrecht Söllner; www.dcr-research.de ). Das Forschungsprogramm mit einem Drittmittelaufkommen von über 300.000 Euro pro Jahr kann somit weitergeführt werden. Die nächste Kohorte von Doktoranden hat ihre Forschungstätigkeit im April 2014 an der Viadrina aufgenommen.

In den ersten beiden Jahren des Kollegs hat sich gezeigt, dass die Frage dynamischer Kompetenzen und Geschäftsbeziehungen eine außerordentlich fruchtbare Basis für die Generierung wissenschaftlich innovativer und betriebswirtschaftlich relevanter Forschungsfragen bietet. Besonderer Fokus ist dabei nicht nur die Erforschung von intraorganisationalen, sondern eben auch die Erforschung von wertkettenübergreifenden Kompetenzen im Zeitablauf, wie sie sich typischerweise in Geschäftsbeziehungen herausbilden können. Einschlägige Forschungsbeiträge zur Rolle von Kompetenzen und von Geschäftsbeziehungen in und zwischen Marktakteuren liegen aus unterschiedlichen theoretischen Blickwinkeln vor. Der besondere Fokus des Graduiertenkollegs liegt jedoch auf der Entwicklung von Kompetenzen und Geschäftsbeziehungen im Zeitablauf. Damit wird nicht zuletzt der Feststellung von Hayek Rechnung getragen, dass ökonomisch interessante Fragestellungen letztlich immer nur im Zusammenhang mit Wandel auftauchen (vgl. Hayek, 1945, S. 523 f.): „economic problems arise always and only in consequence of change“. Insofern ergeben sich ökonomische Fragestellungen nicht nur aus der Anpassung an sich verändernde situative Bedingungen, sondern auch aus der Neugestaltung wirtschaftlicher Prozesse. Der Entwicklung von Kompetenzen und die damit einhergehende Steuerung von Beziehungen zwischen den Marktteilnehmern kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Inzwischen liegen zahlreiche Forschungsbeiträge aus dem Kolleg vor, die als Publikationen oder Veröffentlichungen Eingang in die internationale Diskussion gefunden haben.